Matthew Hoppe wurde im Schalker-Abstiegsjahr überraschend ins kalte Wasser geworfen und sorgte unter anderem mit seinem Dreierpack beim 4:0 über die TSG Hoffenheim für Aufsehen. Zwar konnte der US-Boy damit nur den Negativrekord mit den meisten sieglosen Spielen der Bundesligageschichte und nicht den Abstieg abwenden, doch es reichte, um einen neuen Arbeitgeber in der ersten spanischen Liga zu finden.
Aufsteiger RCD Mallorca verpflichtete den sechsmaligen US-amerikanischen Nationalspieler für 3,5 Millionen Euro. Während der Klub aktuell Rang 14 belegt und mit fünf Punkten über den Abstiegsrängen voll im Soll liegt, hätte Hoppe sich sein erstes halbes Jahr in Spanien sicherlich anders vorgestellt.
Geringste Einsatzzeit bei RCD Mallorca
Früh in der Saison, am vierten und fünften Spieltag, erhielt der 20-Jährige die Chance, sich zu beweisen. Beim torlosen Remis gegen Villarreal kam er von der Bank. Drei Tage später durfte er sogar von Beginn an ran. Gegen Real Madrid ging Mallorca mit 1:6 unter. Für Hoppe war nach 59 Minuten beim Stand von 1:4 Schluss. Immerhin: Er legte den einzigen Treffer der Gäste für Kang-in Lee auf.
Überzeugen konnte er Trainer Luis Garcia aber nicht. Seit der Klatsche bei Real Madrid pendelt der Stürmer zwischen Ersatzbank und Tribüne. Hoppe steht damit bei 89 Minuten Einsatzzeit. Kein Spieler aus dem Profikader der Mallorquiner stand seltener auf dem Platz. Selbst Leo Roman, der dritte Torwart im Verein, durfte im Pokal schon über 90 Minuten ran.
Der RCD Mallorca läuft in der Regel im 4-2-3-1-System auf, also mit einer echten Sturmspitze. Im Kader stehen aber gleich vier Stürmer. In der internen Rangordnung belegt Hoppe aktuell eindeutig den vierten Rang.
Sprachbarriere hält Hoppe auf
Seine geringe Spielzeit hat wohl nicht nur fußballerische Gründe. Auch die neue Sprache macht der Nummer 25 zu schaffen. „Ich spreche mit ihm Englisch, aber mit der Gruppe Spanisch. Matthew verpasst viele Sachen, nicht nur Fußballerisches, sondern auch die Integration. Er sieht seine Mitspieler lachen und weiß nicht warum“, erklärte der Trainer die Situation rund um den Ex-Schalker.
Zu allem Überfluss kommt aktuell auch noch eine muskuläre Verletzung hinzu, die Hoppe seit Anfang November ausbremst. Im Januar soll der Stürmer wieder fit sein. Vielleicht bietet sich dann die große Chance für einen Durchbruch im spanischen Oberhaus. Luis Garcia scheint grundsätzlich nicht abgeneigt. „Seine Daten in den Bereichen Passen, Intensität und seine Arbeitsraten sind sehr gut. Er ist ein sehr dynamischer Junge“, lobte der Coach.